Ein sehr häufiger Grund für Verstopfungen bei Leopardgeckos ist die Aufnahme von Bodensubstraten, was auf einen Mineralmangel hindeuten kann.*
Manche Autoren vermuten, dass Protozoeninfektionen (z.B. Kokzidien) durch Reizung der Darmschleimhaut ursächlich für den Drang vermehrt Bodensubstrat aufzunehmen, verantwortlich sind (KLINGENBERG 2005).
Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme - eventuell mit Kontrastmittel - lässt sich eine Verstopfung nachweisen.
Zur Behandlung eines an Verstopfung leidenden Leopardgeckos kann man Medikamente geben, die die Darmperistaltik anregen (z.B. Metroclopramide).
Weiterhin empfiehlt sich die orale und kloakale Gabe von Sonnenblumenöl (2 - 3 ml / kg KM).
Als letzte Möglichkei bleibt das chirurgische Vorgehen, das aber nur von Tierärzten durchgeführt werden sollte, die mit einer solchen Operation bei einer Echse bereits Erfahrung haben.
Quelle: aus dem Buch "Leopardgeckos" von Karsten Grießhammer & Gunther Köhler
* Anmerkung: Dabei handelt es sich meist um einen Calciummangel.
Diesem kann man vorbeugen, indem man Futterinsekten ausreichend bestäubt und z.B. dauerhaft ein Schälchen mit klein geriebener Sepiaschale ins Terrarium stellt, dass die Tiere sich nach Bedarf selbst bedienen können.