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 Häutungsschwierigkeiten

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lunis88
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lunis88


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BeitragThema: Häutungsschwierigkeiten   Häutungsschwierigkeiten Icon_minitimeMi Dez 12, 2007 1:51 pm

Häutungsschwierigkeiten sind bei im Terrarium gehaltenen Echsen und Schlangen keine Seltenheit.
Ursachen hierfür können sein:

* eine zu trockene Haltung,
* schlechter Ernährungszustand,
* zu tiefe Umgebungstemperatur,
* Milbenbefall und Allgemeinerkrankungen,
* das fehlen von rauen Gegenständen als Häutungshilfe.



Betroffene Tiere werden in warmem Wasser gebadet und die Häutungsreste mit einer Pinzette abgezupft.
Besondere Beachtung erfordern Problemregionen wie Zehen, Schwanzspitzen, Rückenkammstacheln und (bei Schlangen) die „Brille“ über den Augen.
Dabei ist große Vorsicht geboten, um die darunterliegende neue Haut nicht zu verletzen.
In hartnäckigen Fällen kann man die alte Haut auch mit Unguentulan-Lebertransalbe einweichen.
Bei Schlangen mit nicht gehäuteter „Brille“ werden die Augen für mehrere Stunden mit feuchten Kompressen bedeckt, um die alte Haut aufzuweichen.
Meist sieht man an einer Stelle des „Brillenrandes“ einen Hautfetzen, an dem die übrige Haut abgerissen ist.
Diesen ergreift man mit einer Pinzette, zieht in langsam in die Höhe und mit ihm die nicht gehäutete alte „Brille“ vom Auge der Schlange.
Beim hochziehen wird zunächst der Eindruck erweckt, als ob man das gesamte Auge herauszieht.
Sobald die „Brille“ aber erst einmal an einer Stelle aus der Vertiefung gezogen wurde, lässt sie sich leicht entfernen.
Als Organe ektodermalen Ursprungs werden die Hemipenes der Echsen und Schlangen bei jeder Häutung mitgehäutet.
Wenn alte Epidermis in den Hemipenistaschen verblieben ist, sind die Häutungsreste meist an den Hemipenisöffnungen zu erkennen.
Nach Instillation von Paraffinöl in die Hemipenistaschen sowie Bädern in warmem Wasser kann der häutige Inhalt unter vorsichtigem Zug mit einer Pinzette zum Vorschein gebracht werden.

Quelle: aus dem Buch: Krankheiten der Amphibien und Reptilien von Gunther Köhler

Anmerkung: Gerade beim Entfernen der alten Haut an „Brille“ und Hemipenes ist äußerste Vorsicht geboten!!!
Wer dieses Problem zum ersten Mal hat, dass die Haut an diesen Stellen nicht abgeht, dem sei geraten einen Tierarzt aufzusuchen und nicht selbst herum zu doktern!!!
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