Kokzidien sind einzellige Parasiten mit einem direkten Entwicklungszyklus - also ohne Zwischenwirt.
In der Enge eines Terrariums kann sich innerhalb kurzer Zeit ein enormer Kokzidienbefall aufbauen ("Superinfektion").
Der Nachweis der Fortpflanzungsstadien im Kot der Geckos ist nich einfach, weshalb mindestens drei Kotproben untersucht werden sollten (mit negativem Ergebnis - also ohne Parasitennachweis), ehe man Tiere aus dem Quarantäneterrarium umsetzt.
Symptome: An Kokzidiose erkrankte Geckos zeigen meist verminderten Appetit, Durchfall, Dehydration und Gewichtsverlust.
Therapie: Zur Behandlung wird Timethoprim / Sulfa (30 mg / kg KM alle 48 Std.) oder Sulfadimethoxine (50 mg / kg KM alle 48 Std.) eingesetzt.
Entscheidend für den Behandlungserfolg ist eine strikte Hygiene, um Reinfektionen zu vermeiden.
Dazu richtet man zwei Quarantänebehälter ein und setzt die Geckos täglich in ein sauberes Becken um, während das andere gereinigt und desinfiziert wird.
Nicht gefressene Futtertiere müssen entsorgt werden, da sie Geckokot gefressen haben können und somit eine Infektionsquelle darstellen.
Quelle: aus dem Buch "Leopardgeckos" von Karsten Grießhammer & Gunther Köhler
Anmerkung: Nicht nur Reptilien sondern auch Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen etc. und Menschen können sich mit Kokzidien infizieren!
Deswegen sollte man sich auf jeden Fall immer gründlich die Hände waschen nachdem man am Terrarium oder den Tieren zugange war!