In Terrarianerkreisen hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass eine Ergänzung der Nahrung mit Multivitamin- und Mineralstoffpräparaten zur Gesunderhaltung der Pfleglinge notwendig ist.
Leider ist der Glaube, dass auch bei Vitaminen die Devise "viel hilft viel" gelte, weit verbreitet, so dass Fälle klinischer manifester Hyperviaminose D immer wieder angetroffen werden.
Symptome: Ein Zuviel an Vitamin D3 führt zu einem ständig erhöten Blutcalciumspiegel (Hyperkalzämie) und schließlich zu Ablagerungen von Calciumsalzen in Organen, wobei das fibroelastische Gewebe der Arterien sowie der Pulmonal- und Nierenarterien, in besonderem Maße betroffen ist.
Diagnose: Die Diagnose wird über den Nachweis des stark erhöhten Blutcalciumspiegels gestellt.
Im Spätstadiumkönnen die Kalkablagerungen in den großn Blutgefäßen röntgenologisch dargestellt werden.
Therapie: Erste Therapieversuche einer Hypervitaminose D wurden von Feye et al. ( 1991 ) bei mehreren Exemplaren mit Erfolg duhrgeführt.
Ziel der Therapie ist es, den Blutcalciumspiegel bis auf physiologische Werte zu senken, um Ablagerungen von Calciumsalzen in den Organen zu verhindern.
Hierzu kann den betroffenen Tiern synthetisches Calcitonin verabreicht werden.
Um die Nierenperfusion zu erhöhen erhält das Tier zusätzlich Infusionen mit physiologischer Kochsaltlösung.
Die Blutcalciumspiegel müssen in regelmäßigen Abständen erneut überprüft werden, um die Calcitonin-Dosierung abzustimmen.
Die Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis der Blutcalciumspiegel wieder im physiologischen Bereich liegt.
Quelle: aus dem Buch: Die Krankheiten der Amphibien und Reptilien von Gunther Köhler