Reptilien- und Amphibienkrankheiten
1. Abmagerung, Trägheit, Geschwüre und Wunden auf der Haut, Knöllchenbildung an Organen
Parasiten, virale oder bakterielle Infektionen, Abszesse
Haltung und Pflege verbessern. Sind die Haut (Schuppen-) wunden durch z.b. Einrichtung bedingt, kann man die Wunde reinigen und mit Betaisodona-Salbe behandeln.
2. Trägheit, Blutansammlungen in der Bauchhaut und a.d. Hinterbeinen
Redleg-Seuche: eine bakterielle Infektion, meist haltungsbedingt durch schlechte Wasserqualität
Verbesserung der Hygienebedingungen, TA aufsuchen, dieser wird Antibiotika-Therapie einleiten.
3. Hautveränderungen, Augentrübungen und/oder watteartigee Beläge an den Körperteilen
meist Sekundärinfektion durch Pilze (Saprolegnia-Arten) bei falscher Haltung
Terra gründlich reinigen und desinfizieren, event. befallene Einrichtungsgegenstände entsorgen, TA aufsuchen
4. Schwächung, Abmagerung
meistens Befall mit Würmern oder anderen Parasiten. Meistens ist dann der Kot schleimig durchzogen.
Behandlung duch TA einleiten lassen, frische Kotprobe mitnehmen
5. bei Molchen: unvollkommene Häutung, Tiere werden dicker, obwohl sie nichts mehr fressen, im Bereich der Kehle aufgedunsen, Atemnot, geben einen petersilienartigen fauligen Geruch ab
schlechte Haltungsbedingungen: zu hohe Temperaturen, zu hohe Luftfeuchtigkeit. Vitamin-Mangel, bakterielle oder virale Infektion, Nierenerkranung
TA aufsuchen, Haltungsbedingungen verbessern, Terra gründl. reinigen und desinfizieren. Krankheit verläuft meist tödlich
6. Entzündungen der Mundschleimhaut mit Schwellung, käsigen Belägen und Ausfluss, häufig nach einer Mundschleimhautentzündung
Mundfäule: Sie tritt bei Schlangen auf, verursacht durch Bakterien, die sich unter falschen Haltungsbegingungen und ungenügender Hygiene ausbreiten und bei Verletzungen der Mundschleimhaut zu diesem Krankheitsbild führen können.
Im Anfangsstadium noch gute Heilungsaussichten, TA aufsuchen, dieser wird eine Antibiotika- u. Vitamin-C-Gabe vornehmen. Wer gut mit seinem Repti "hantieren" kann, sollte die Therapie wie folgt unterstützen: mehrmals täglich die betroffenen Stellen mit Wasserstoffperoxyd einpinseln, bis die Symptome vollständig verschwunden sind.
7. Schuppen der Reptilien sind bräunlich verfärbt, spreizen sich ab, Stellen nässen manachma
Mykose (Pilzerkrankung) Aufgrund schlechter Kondition der Tiere und schlechter Haltungsbedingungen breiten sich Pilzstämme im Terra aus.
Haltungsbedingungen verbessern, TA aufsuchen, Terra gründl. reinigen und desinfizieren
8. Häutungsschwierigkeiten bei Echsen und Schlangen
zu trockene Haltung, Vitamin-Mangel (A/C), Parasitenbefall, event. Milben, aber auch Endoparasiten, bakterielle Infektion
Luftfeuchtigkeit erhöhen, eventuell Wasserbäder vornehmen. Hautreste entfernen. Häutet sich die Schlange allerdings immer sehr schlecht, empfiehlt sich eine Untersuchung der Kotprobe.
9. Beim Koten ist ein kleiner Teil des Darms mit aus dem Körper gelangt
Darmvorfall: Darmentzündung durch Bakterien od. Parasitenbefall, Verstopfung, Pressen bei Eiablage und Legenot.
Darm mit feuchtem Verbandsmull abdecken und sofort zum TA fahren! Dieser wird den Darm in seine ursprünliche Lage zurück bringen. Bitte nicht selber Hand anlegen!
10. Hemipenisvorfall
Entzündung, Trauma
Vorfall feucht halten (s.o.), sofort TA aufsuchen. Muss ein Hemipenis amputiert werden , kann das Reptil mit dem anderen noch fortpflanzungsfähig sein.
11. Legenot
Eier anormal (Übrgröße, Beschädigungen, Deformationen), Weibchen zu schwach, krank, gestresst, geeigneter Eiablageplatz fehlt.
TA aufsuchen, dieser wird Röntgenbild anlegen, Wehenmittel und Kalzium verabreichen. Event. auch chirurgischer Eingriff
12. Lähmungen, Krämpfe, Bewegungsprobleme
Stoffwechselstörungen, Vitamin- und Kalzium-Mangel, Parasiten, bakterielle oder virale Infektionen
Kot auf Parasiten untersuchen lassen, Vitamin- und Kalzium-Gabe erhöhen.
13. Tiere atmen mit geöffnetem Maul, geben dabei zischende bis rassende Atemgeräusche ab. Aus dem Maul und Nase fließen schleimige Absonderungen, Luftröhre gerötet. Unnatürliche Körperhaltung und/oder aufgeblähte Kehle
Pneumonie (Lungenentzündung) durch zu kühle Haltung oder Zugluft. Sie kann bakteriell, viral oder parasitär bedingt sein
TA aufsuchen, dieser wird eine Antibiotika-Therapie einleiten, Haltungsbedingungen verbessern
14. Erbrechen halbverdauter Nahrung und Absetzen von breiigen, schleimigem und sehr übel riechenden Kot, häufig mit blutigen Zusätzen
Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündungen) durch Stress, Bakterien, Parasiten.
TA aufsuchen, frische Kotprobe mitnehmen, Kot und Schleimhaut untersuchen lassen
15. Tiere verweigern die Nahrungsaufnahme
Anorexie (Nahrungsverweigerung) gibt es mehrere Möglichkeiten:
falsche Haltung, einseitige Ernährung, Häutungsphase, Paarungszeit. Eine schwerwiegende Erkrankung kann auch möglich sein.
Haltung verbessern, abwechslungsreiche Kost anbieten, TA aufsuchen
16. weiche Knochen (bei Schildkröten lässt sich der Panzer leicht eindrücken), Kochendeformationen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können
Rachitis (Knochenerweichung) eine Stoffwechselstörung aufgrund von Vitamin-D- und Mineralstoffmangel. mangelndes UV-Licht, auch Nierenerkrankungen sind möglich.
Im Anfangsstadium ist Rachitis heilbar! TA aufsuchen, dieser wird Mineralstoffe und Vitamin-D3 verabreichen. Kalzium nur mit Vitamin D verabreichen!! Für regelmäßige UV- Bestrahlung sorgen.
17. Nachziehen von Gliedmaßen od. unnormale Stellung der Knochen
Frakturen (Knochenbrüche), Verletzungen
TA aufsuchen, Röntgenbildanfertigung. Manchmal reicht, je nach Befund ein Tape-Veband, oder eine Schiene. Event. auch operativer Eingriff