Zucht, Aufzucht, Vermehrung
Das Weibchen wird vom Männchen nach der Winterruhe umworben. Im Alter von 12 bis 18 Monaten bilden sich nicht nur die äußerlichen Geschlechtsmerkmale heraus, sondern die Wasseragamen entwickeln sich zu paarungsfähigen adulten Tieren
Ab etwa dem 18.Lebensmonat kann man die ersten Versuche der Annäherungen des Männchens zum Weibchen beobachten. Nicht immer ist das Weibchen damit einverstanden, weil die Geschlechtsreife noch nicht so weit wie nötig voran geschritten ist und dieses Verhalten des Partners ihr gegenüber neu ist. Sie zeigt sich in dem Alter manchmal zickig, macht bei Annäherungsversuchen des Männchens einen "Katzenbuckel" oder flüchtet und versteckt sich im Grünen
Das Verhalten der Tiere lässt uns sofort die Bereitschaft zum Paaren erkennen. Das Männchen signalisiert mit heftigen Nicken und Winken seine Paarungsbereitschaft und mit einem Satz rennt er hinter sein Weibchen hinterher. Eingeholt fixiert er sie durch einen Nackenbiß am oberen Kamm, danach wird das Weibchen, manchmal für uns Menschen auf brutaler Weise aussehend, zum Substrat gezerrt. Das Weibchen wehrt sich nicht mehr
auf dem Substratbereich. Nachdem das Männchen sich und das Weibchen in Position gebracht hat, kommt es zur Kopulation. Diese dauert nur einige Sekunden, danach lässt das Männchen wieder los und jeder geht seines Weges. Besonders häufig beobachtet wird die Paarung in den späten Nachmittagsstunden zwischen 17-18 Uhr, was sicherlich auch auf ihre dann erreichte Wohlfühltemperatur zurück zu führen ist. Eine Weile nach der Paarung baut das Weibchen eine Nistgrube, die etwa 10-20 Zentimeter tief ist, und legt bis zu 16 Eier ab, aus denen je nach äußeren Temperaturbedingungen nach 67-101 Tagen die Jungen schlüpfen.
Sind die Eier gefunden, heißt es sie schnellsten zu inkubieren, innerhalb der nächsten 24 Stunden sollte das geschehen sein.
Eier dürfen nach der Zuführung in den Inkubator nicht mehr gewendet werden, da sonst das sich entwickelnde Jungtier nicht mehr ernährt werden kann und abstirbt!
Die Inkubationstemperatur kann von 26° - 30° C variieren, aber eine konstante Temperatur ist von Vorteil. Die Inkubationszeit beträgt je nach Temperatur zwischen 58 - 90 Tagen, je wärmer, desto schneller entwickeln sich die Jungtiere, jedoch heißt dies nicht, dass es für die Jungtiere besser ist. Je kühler die Inkubationstemperatur, desto länger die Inkubationsdauer, dies ist meist von Vorteil, da die Jungtiere sich über längere Zeit besser entwickeln können.
Eine Temperatur bedingte Geschlechtsentwicklung, wie bei anderen Reptilienarten bekannt, konnte bei den Wasseragamen noch nicht nachgewiesen werden. Wenn die Jungtiere geboren werden, sind sie sehr dünn. Ist das Jungtier geschlüpft, hat es noch den Dottersack welcher innerhalb von 2 Tagen abgestoßen wird. Bis dahin ernährt sich das Jungtier vom Dottersack, danach muss gefüttert werden. Das Jungtier wird bis das der Dottersack abgefallen ist, möglichst auf Küchenpapier in einem sporadisch eingerichteten Terrarium gehalten.