Alle Handelsüblichen Terrarien sind heute mit Lüftungsgittern versehen.
Sie spielt eine bedeutende Rolle bei der artgerechten Haltung von Leopardgeckos.
Die Haltung von Leopardgeckos in “Umfunktionierten“ Glasaquarien ist abzulehnen.
Die Größe des Terrariums hängt von der Anzahl der zu pflegenden Tiere ab.
Das Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Bonn
hat einen kleinen Katalog über die Mindestanforderungen von Reptilien herausgegeben.
Es handelt sich dabei um eine Arbeit von Experten, die als Leitfaden genutzt werden kann.
So wird z.B. für die Haltung eines Paares Leopardgeckos die Formel 4 x 3 x 2 multipliziert mit der Kopf- Rumpflänge empfohlen.
Das Terrarium hätte damit etwa die Mindestmaße 60x45x30 cm.
Größere Terrarien sind immer von Vorteil.
Die Einzelhaltung ist aus heutiger Sicht abzulehnen.
Es sollten mindestens zwei Weibchen mit einem Böck gehalten werden...in freier Wildbahn leben sie sehr gesellig in lockeren Verbänden.
Die Vergesellschaftung eines Männchens mit mehreren Weibchen bereitet kein Problem.
Die Haltung von zwei Männchen führt zu Stress unter den Tieren und endet meist mit dem Tod eines Tieres.
Wer nicht den Platz oder das Geld für ein ausreichend großes Terrarium hat, sollte die Anzahl seiner Tiere reduzieren.
Zur Aufzucht von Jungtieren dürfen die Maße unterschritten werden, das bedeutet die Behältergröße sollte dem Wachstum der Jungtiere angepaßt sein.
Der Boden des Terrariums sollte mit einer etwa 10cm hohen Sandschicht bedeckt werden.
Da Leopardgeckos keine reinen Wüstenbewohner sind (Sie bewohnen Grasland und steinige Trockengebiete von Afgahnistan über Irak-Iran-Turkmenien bis in Tele Indiens) sollte der Boden eine gewisse Grabfestigkeit aufweisen.
Verschieden gute Bodenmaterialien gibt es wiederum im Fachhandel.
Der Einsatz von Bodenheizungen ist nicht sinnvoll , da die Tiere in der Natur in Höhlen zurückziehen um der Tageshitze zu entgehen.
Standfeste Steinaufbauten unter denen die Tiere graben können sollten nicht fehlen.
Pro Tier sollte eine Höhle angeboten werden, damit den Tieren die Möglichkeit haben sich Räumlich voneinander zu trennen.
Die Rückwände können aus Stein oder Kork gebaut werden.
Wichtig ist das den Tieren die Möglichkeit zum Klettern geboten wird.
Hölzer und Wurzeln sind ebenfalls sehr gute Einrichtungsgegenstände.
Zu beachten ist das sich alle Gegenstände aus dem Terrarium heraus nehmen lassen.
Zum einem um im Notfall die Tiere zu finden, zum anderen um die Einrichtung in regelmäßigen Abständen reinigen zu können.
Für die Reinigung sollten keine Haushaltsreiniger eingesetzt werden, der Zoofachhandel bietet einige sehr brauchbare Terrarienreiniger an,
die ungefährlich für die Tiere sind.
Ob ein Terrarium “begrünt“ wird hängt mehr vom Halter als vom Tier ab.
Terrarien sollten der Lebensweise der Bewohner gerecht werden
und nicht als Dekorationsobjekt einer Wohnung dienen.
Trockne Grasbüschel passen besser zum Lebensraum als sattgrüne Pflanzen ...
Aber es ist letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks –
die Tiere müssen sich nur wohl fühlen.
Die Feuchtigkeit im Terrarium soll 60-80% am Tag betragen,
gegen Abend und in der Nacht kann sie bis 90% erreichen.
Es genügt allerdings wenn man 4 - 6 mal pro Woche
mit einer Pflanzensprühflasche ins Terrarium sprüht.
Die beste Zeit zum Sprühen des Terrariums ist der Abend oder der frühe Morgen.
Die Terrarieneinrichtung sollte gut angefeuchtet werden
da die Leopardgeckos gern Flüssigkeit von Gegenständen aufnehmen.
Ein direktes Ansprühen der Tiere sollte unterbleiben.
Es ist vollkommen ausreichend das Terrarium 2 mal in der Woche auszusprühen.
Man sollte nie Vergessen das diese Tiere Wüstenbewohner sind
und dort ist Niederschlag relativ selten.
Unter diesen Bedingungen häuten sich Leopardgeckos
alle 2-3 Wochen so lange sie im Wachstum sind.
Die Häutung geht sehr zügig voran.
Zuerst löst sich die Haut sichtbar vom Körper,
die Tiere sehen dann fast weiß aus.
Stück für Stück ziehen sie sich dann die Haut ab.
Die abgesteifte Haut wird aufgefressen.
Das Licht im Terrarium sollte täglich 12 Stunden eingeschaltet werden
und der Beleuchtungszeitraum sollte über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden.
Die Tiere brauchen diesen gleichmäßigen Tag und Nacht Rhythmus .
Wer züchten möchte sollte die Tägliche Beleuchtungszeit anpassen.
In diesem Fall haben sich in den Sommermonaten Beleuchtungszeiten
von täglich 14 Stunden,
und in den Wintermonaten eine Beleuchtungszeit
von 6 Stunden täglich bewährt.
Die Tagestemperatur sollte 28°C – 32°C betragen.
Lokal unterm Strahler sollte die Temperatur bis auf 45°C ansteigen.
Als Nachttemperatur sollte ein Mittelwert
zwischen 20°C und 23°C gewählt werden.
Als Wärmestrahler eignen sich alle
Handelsüblichen Spot-Strahler für die Terraristik.
Leopardgeckos sind Reptilien und damit wechselwarme Tiere,
die Tiere brauchen eine gewisse Temperatur zum Leben und überleben.
Je tiefer die Temperatur geht um so ruhiger werden die Leopardgeckos ...
Ab einer gewissen Temperatur laufen ihre Körperfunktionen
nur noch auf Sparflamme und die Tiere fallen in den Winterschlaf.
Im Gegensatz dazu führt die “Normale“ Tagestemperatur
dazu das die Tiere aktiv sind.
Um auf die Aktivitätstemperatur zu kommen
brauchen die Leopardgeckos einen Platz wo sie sich aufheizen können.
Wenn das Terrarium ausreichend groß ist –
können auch Spots mit UV-Licht eingesetzt werden.
Diskussionen über den Einsatz von UV Licht
bei nachtaktiven Reptilien sind eigentlich nicht der Rede wert.
Wer seine Tiere artgerecht hält muss auch UV-Licht einsetzen.
UV-B Strahlen sind für Reptilien zur Bildung des Vitamin D3 unentbehrlich.