Behausung:
Sind die Jungtiere, auch Spiderlinge benannt, geschlüpft, müssen diese einzeln in geeignete Behältnisse umgesetzt werden.
Kleinere Arten, wie z.B. C. elegans, deren Jungtiere nur ca. 2-3 mm groß sind, können in Kleinbildfilmdosen untergebracht werden.
Etwas größere Nachzuchten, wie z.B. B. emilia, die ca. 8 mm groß sind, können in sogenannten Drosophila-Gläser gesetzt werden.
Diese Gläser sind klar und haben einen Schaumstofftropfen als Verschluß, der luftdurchlässig ist.
Normalerweise werden darin Drosophila (Essigfliegen) gezüchtet.
Für größeren Exemplare an Jungspinnen, wie z.B. T. blondi, können als erste Behausung Heimchendosen verwendet werden.
Wachsen die Jungtiere, müssen natürlich auch die Behältnisse den Erfordernissen angeglichen werden.
Sind die Jungtiere juvenil, d.h. halbwüchsig geworden, so bietet der Fachhandel als Zwischenlösung, bis die Tiere in ihr später angestammtes Terrarium entlassen werden , sogenannte Plastikterrarien.
Diese werden in verschiedenen Größen angeboten, haben einen klarsichtigen Korpus und einen gerippten Deckel mit einer Futterklappe, der luftdurchlässig ist.
Pflege:
Sind die Tiere nun richtig untergebracht, so ist in erster Linie zu beachten, daß Jungtiere mehr Pflege benötigen als eine ausgewachsene Spinne.
Dies gilt insbesondere für die Feuchtigkeit, die im Behältnis immer vorhanden sein sollte.
Die Temperatur darf 28°C nicht überschreiten.
Schon eine kurze Phase des Austrocknens kann den Tod des Jungtieres herbeiführen.
Bei der Fütterung ist darauf zu achten, daß die Größe des Futtertieres dem Spiderling angemessen ist.
In der Regel sollten nur maximal gleichgroße Futtertiere angeboten werden.
Wachstum:
Es kann davon ausgegangen werden, daß das Wachstum des Jungtieres umso größer ist, je besser die Bedingungen sind, unter denen es gehalten wird.
Das heißt, wenn Wärme, Feuchtigkeit und Futterangebot reichlich vorhanden sind, wird der Spiderling gut gedeihen und einige Arten, wie zum Beispiel P. cambridgei, können in einem Jahr zum ausgewachsenen Tier herangezogen werden.
Allerdings haben Erfahrungen gezeigt , daß nicht alle Tiere aus demselben Kokon bei denselben Bedingungen auch gleichschnell wachsen.
Es sind immer ein paar Tiere darunter, die wesentlich größer sind als ihre Geschwister.
Wie sich dann meist später herausstellt, handelt es sich oft bei zuerst ausgewachsenen Tieren um Männchen.
Problematisch wird es so, wenn sich nur Jungtiere aus demselben Kokon im Besitz befinden und die Art nachgezogen werden soll.
Wenn dann die Männchen schon geschlechtsreif sind benötigen die Weibchen oft noch Monate oder länger bis zum Adultstadium.
Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, sollte schon in frühem Stadium versucht werden, die Geschlechter zu bestimmen.
Sind dann die Männchen separiert, können diese in etwas kühleren Räumlichkeiten und mit geringerem Futterangebot aufgezogen werden. Dadurch wird erreicht, daß beide Geschlechter etwa zum gleichen Zeitpunkt ausgewachsen sein werden.